Facts & Figures
- Fertigstellung
2021
- Leistungen
Hydraulische Simulationen, Technische Ausrüstung Pumpen, Steuerung, Objektplanung Ingenieurbauwerke, Objektplanung Freianlagen, Tragwerksplanung für den Düker
- Bauherr
GO! Die Gocher Stadtentwickungsgesellschaft mbH
Standort
Auf dem Gelände der ehemaligen Reichswaldkaserne in Goch am Niederrhein, an deren Abriss Lindschulte bereits vor einigen Jahren beteiligt war, wird ein neues Wohngebiet entwickelt. Auf einem Teil des 27 Hektar großen Gelände am Nordrand der Innenstadt entstehen zunächst auf etwa 8,3 Hektar Baugrundstücke für Einzel- oder Doppelhäuser in durchweg guter Lage mit attraktiven Rad- und Fußwegen sowie viel Grün – und einem See in der Geländemitte (siehe Auszug Bebauungsplan). Später soll noch mehrgeschossiger Wohnungsbau mit südländischen Platzstrukturen und integriertem altengerechten Wohnen folgen.
Diese künstlich angelegte Wasserfläche steigert die Attraktivität des neuen Wohngebietes nochmals. Sie ist nur für Anwohner vorgesehen und soll nicht als Naherholungsgebiet dienen. Der See mit einer Wasserfläche von etwa 15.000 Quadratmetern erstreckt sich in der Nord-Süd-Achse über ca. 330 Meter.
Voruntersuchungen
Nach einer auftraggeberseitig durchgeführten Machbarkeitsstudie sowie einer Bodenuntersuchung wurde Lindschulte mit den Planungen für die Seefläche, den Rundweg und das dazugehörige Versickerungsbecken für die Regenwasser-Auffangung beauftragt.
Aufgrund der Vornutzung als Kaserne wurden auch die Grundwasserqualität sowie die Kampfmittelfreiheit geprüft, beide Ergebnisse waren unauffällig und ergaben keine Bedenken für die geplanten Wasserfläche.
Gestaltung des Sees
Die Wassertiefe des Sees wird maximal 1,5 Meter betragen. Die Uferlinie wird mit teilweise mit Winkelstützwänden oder Treppenanlagen gestaltet, ansonsten als fließender Übergang zwischen See und Böschung. In der Mitte der Wasserfläche ist eine „Insel“ mit Querungsmöglichkeit vorgesehen, eine weitere Querung im südlichen Bereich. Am Südufer des westlichen Stichs ist ein Hafenanleger für Unterhaltungsmaßnahmen geplant, wofür Sicherungsmaßnahmen (Beschilderungen, Rettungsringe, ggf. Beleuchtung) vorzusehen sind.
Flachwasserzonen mit Schilfbewuchs im Süden sollen als Zugangsrampen Menschen und Tieren bei Bedarf den Zugang des Sees bzw. das Verlassen erleichtern sowie eine Möglichkeit zur Reinigung des Sees von Treibgut bieten. Aufgrund der im Planungsgebiet üblicherweise vorherrschenden Windrichtung ist an diesen Stellen mit Anschwemmungen zu rechnen. Zur Förderung der Selbstreinigung und Sauerstoffbildung ist eine Initialpflanzung von Wasserpest und Hornkraut vorgesehen.
Da es sich hier nicht um ein natürliches Gewässer handelt, das dazu in unmittelbarer Nähe zu Wohnbebauung steht, ist die Verkehrssicherheit ein wesentlicher Aspekt der Gestaltung. Da keine Schutzgeländer vorgesehen sind, darf im Bereich der „harten“ Uferkanten (Bordsteine, Kantensteine, Treppen etc.) eine Wassertiefe von maximal 30 bis 50 Zentimetern vorherrschen.