Umstrukturierung und Neubau der Vinothek, Spay

Lindschulte Koblenz war zuständig für Konzepterstellung und -umsetzung für den Umbau und die Sanierung des Bestandgebäudes sowie den Neubau der Vinothek in Spay, inklusive einer Produktions- und Lagerhalle.

Facts & Figures

Fertigstellung

2009

Leistungen

Ausführungsplanung, Tragwerksplanung, Technische Gebäudeausrüstung, Wärmeschutznachweis / EnEV

Bauherr

Weingut Matthias Müller

Standort

Das Konzept beinhaltete den Umbau und die Sanierung des Bestandgebäudes sowie den Neubau der Vinothek inkl. einer Produktions- und Lagerhalle. Ein Teil des Erdgeschosses des Bestandgebäudes wurde entkernt, um einen neuen großzügigen Verkaufsraum auf einer Fläche von 65 m² zu schaffen. Der Zugang zum Neubau der Vinothek erfolgt über den Verkaufsraum im Bestandsgebäude. Das Raumprogramm umfassen zwei getrennte Räume, ein kleiner Probierraum mit 70 m² und ein Veranstaltungsraum mit 120 m². Die sanitären Anlagen und die Gastronomieküche, mit insgesamt 50 m², wurden als eigenständiger Bereich in den Grundriss eingefügt. Die Produktionshalle, mit einer Fläche von 250 m², ist in zwei Bereiche untergliedert. Ein Teil wird als Flaschenlager und Stellplatz für Weinedelstahltanks genutzt. Der andere Teil dient der Erweiterung der Produktionsflächen für Kelterei und Flaschenbefüllung. Außerdem ist mit 37 m² eine Werkstatt als Nebengebäude an die Halle in Richtung Wirtschaftshof angegliedert.

Da das Baugrundstück im Hochwassergebiet des Rheins liegt, musste der Neubau der Produktionshalle und der Vinothek aufgeständert werden. Entsprechende Retentionsflächen wurden geschaffen. Um die Bauhöhe der Produktionshalle zu kaschieren und um eine bessere Eingliederung in das Ortsbild zu erreichen, wurde in Richtung Dorfplatz und zur Dorfstraße hin den Baukörper vorgelagert.

Mit der Materialität und Farbgebung des Vinothekbaukörpers wurden die Merkmale der Fachwerkbestände, welche sich in der unmittelbaren Nachbarschaft befinden, aufgenommen, aber in eine moderne Formensprache übersetzt.

Ab August 2010 erfolgte die Baumaßnahme in verschiedenen Bauabschnitten. Der vorgegebene Zeitplan wurde auf unseren Wunsch hin mehrmals überarbeitet, damit der Betriebsablauf des Weingutes ungehindert fortgeführt werden konnte.

Im Oktober 2011 wurde das fertiggestellte Bauwerk mit einer Hauptnutzfläche von 615 m² und mit einer Baugesamtkostensummer inkl. Einrichtung von 1.725.500 € (Brutto) übergeben.

Mit dem einzigartigen neuen Konzept der Vinothek und der Umgestaltung des Bestandes wurde die Möglichkeit auf einer großzügigen Verkaufsebene unsere hochwertigen Produkte umgesetzt. Ein 16 m langes „Flaschenfenster“ und Fassadenelemente mit farbigen Glasscheiben und die bis ins Detail entworfene Inneneinrichtung sowie ein effektvolles Beleuchtungskonzept mit den ausgewählten Materialien wie Schiefer, Eiche und Gold unterstreichen einzigartig die Qualität der hochwertigen Weine. Mit den zwei Verkostungsräumen und einem hochwertigen Außenbereich kann das Unternehmen den Kunden nun ein stillvolles und adäquates Ambiente für Weinproben und Veranstaltungen anbieten.