Wertschöpfungsketten von Wasserstoff weiterentwickeln

Lindschulte forciert Sektorenkopplung

Eine nachhaltige Energiewirtschaft auf Wasserstoffbasis, ohne die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Das ist eine Perspektive mit Zukunft. Mit voranschreitender Entwicklung wird deutlich, dass Wasserstoff und vergleichbare Syntheseprodukte eine zentrale Rolle in industriellen Prozessen und Anwendungsgebieten wie dem Verkehrswesen einnehmen werden.

Ein besonderer Vorteil ist die hohe Speicher- und Transportierbarkeit, weshalb Experten dem Kraftstoff eine bedeutsame Rolle innerhalb der Erneuerbaren Energien zuschreiben. Nun geht es darum, die bisher bestehenden Wertschöpfungsketten weiterzuentwickeln. Denn Erzeugung, Umwandlung und Verteilung sowie Nutzung von Wasserstoff und anderen alternativen Energien bergen großes Potenzial.

Ökologische und ökonomische Perspektiven

Gemeinsam mit Partnerunternehmen im BKW Engineering Netzwerk geht Lindschulte diese Aufgabe an – die Sektorenkopplung, die umfassende Vernetzung aller Sektoren der Energiewirtschaft und Industrie als Lösungsansatz zur Gesamtenergiewende auf dem Weg zur Klimaneutralität und Dekarbonisierung bis 2050. Bei Lindschulte erstellte Konzepte und Machbarkeitsstudienkombinieren Strom- und Wärmeproduktion mit klimafreundlichen Lade- und Mobilitätslösungen. Ganz individuell, je nach Bedarf.

INFO-Box Sektorenkopplung: Die Sektorenkopplung dient der weiteren Steigerung der Effizienz von erneuerbaren Erzeugungsanlagen: Wird sauberer Strom genutzt, um in anderen Sektoren – wie etwa Wärme oder Mobilität – den Einsatz von fossilen Energien zu reduzieren, spricht man von Sektorenkopplung.

Die Zeichen der Zeit hat man in Lingen bereits erkannt – die dort ansässige Lindschulte-Gesellschaft mit dem Schwerpunkt Industrial Engineering setzt sich intensiv mit Weiterentwicklung und Nutzung von Technologien rund um Erneuerbare Energien auseinander. Wasserstoff ist ein elementarer Bestandteil dieser Überlegungen und die Ingenieure und Techniker sind überzeugt, dass Wasserstoff einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftssicherung der Industrie leisten kann und wird.„Grüner Wasserstoff eröffnet Städten und Gemeinden und auch Bürgern vollkommen neue Perspektiven, sowohl ökologisch als auch ökonomisch“, erklärt Daniel Rossmann, Geschäftsführer bei Lindschulte im Gespräch.

Langfristige Strategieberatung

Um den Fortschritt auf den Weg zu bringen, berät Lindschulte Industrial Engineering Kunden und Auftraggeber und entwickelt mit ihnen langfristige Strategien zum Einsatz von alternativen Energien und zur Erreichung des CO2-neutralen Betriebes. Ein gutes Beispiel ist die Umwidmung eines Erdgasspeichers in einen Wasserstoffspeicher – hier sind kreative Lösungen gefragt: Welche Rolle kann dieser Gasspeicher in der künftig entstehenden Infrastruktur einnehmen, welche Rahmenbedingungen bestehen jetzt und werden sich noch entwickeln? 

Auf Basis dieser Überlegungen entwickeln die Ingenieure zukunftsträchtige Projekte: Für eine zuverlässige Versorgung müssen Möglichkeiten wie die großvolumige Lagerung in Kavernenspeichern und die betrieblichen Einsatzmöglichkeiten erprobt werden. Für eine bestehende Installation hat Lindschulte Industrial Engineering eine Bewertung der obertätigen Anlagen vorgenommen und eine Kostenschätzung durchgeführt, um die für die Umwidmung benötigten Investitionen einzugrenzen.

Wasserstoff im industriellen Maßstab

Eine besondere Herausforderung an diesem Projekt ist, dass Wasserstoff im Vergleich zu Erdgasentscheidend andere physikalische Eigenschaften hat – was sowohl in der Aufbereitung als auch in Lagerung und Transport relevante Auswirkungen hat. Die Dimensionen in denen hier Wasserstoff verarbeitet und genutzt werden soll, sind bisher selten bei Projekten im deutschsprachigen Raum. Durch eine umfassende Marktrecherche musste der bisherige Stand der Technik bei Aufbereitungsverfahren von Wasserstoff im industriellen Maßstab ermittelt werden – hier hilft Lindschulte die gesammelte Erfahrung aus vorangegangenen Projekten.

„Erstmals werden Wasserstofflager unter diesen Aspekten untersucht. Die Dimensionen, in denen wir uns hier bewegen und die allgemein zukunftsweisende Ausrichtung – das ist eine große Chance für die gesamte Energiewirtschaft“, führt Daniel Rossmann enthusiastisch aus: „Wir haben die einmalige Gelegenheit, unsere ganzheitlich gedachten und erprobten Konzepte und Machbarkeitsstudien in voller Breite aufzuziehen.“

Dimensionierung und Optimierung

Das Ziel einer weiteren durchgeführten Machbarkeitsstudie war, die optimale Konfiguration eines Wasserstofflagers zu ermitteln, sodass eine Power-to-Liquid-Anlage (PtL), die mit regenerativ erzeugtem Strom versorgt wird, trotz der charakteristischen Volatilität der EE-Stromverfügbarkeit optimal betrieben werden kann. Dabei wurde ein Simulations-Tool eingesetzt, welches das Systemverhalten der Anlage bestehend aus Elektrolyse, Speicher und Synthese im Viertelstundentakt simulierte. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien wurde die optimale Dimensionierung des Wasserstofflagers aus technischer, energetischer und wirtschaftlicher Perspektive identifiziert.

Wirtschaftliche Verfahren sind bisher nur punktuell am Markt vertreten, hier besteht dringend Forderung an die Politik: Sie muss geeignete Anreize und Rahmenbedingungen schaffen, damit Unternehmen diese Verfahren weiterentwickeln. Sobald diese Fördermöglichkeiten geschaffen wurden, kann der nächste große Schritt kann gemacht werden: Der Übergang in eine nachhaltige und wirtschaftliche Zukunft.

UMZUG LI-Lingen

Innovative Ideen und perfekt geplante Projekte benötigen viel Raum:

Deshalb hat die Lindschulte Industrial Engineering GmbH neue, moderne Büroräume bezogen. Zu finden ist die Gesellschaft nun unter der Adresse

Am Ölwerk 5 in 49808 Lingen (Ems).